Am 8.12. gab es die report cards fuer den 1.term (3 Monate). Obwohl unterm Jahr auf den Tests etc neben dem M (meeting expectations), A (approaching) und N (not meeting) immer letter grades angegeben waren, entschieden sich die beiden Lehrerinnen gegen ein Zeugnis mit letter grades. Dominik war extrem enttaeuscht, da er sich auf "Zensuren" wirklich gefreut hat, denn er hatte bisher nur A's (eine Ausnahme war ein B+, aber da wurden politische Dinge abgefragt, die behandelt wurden, als wir die 2 Wochen im Oktober weg waren und man uns auch nicht als Aufgaben mitgegeben hat). Nun gut, laesst sich nicht aendern, das Ergebnis war dennoch wie erwartet: ueberall "meeting expectations" angekreuzt.
Die report card besteht aus einem 4seitigen Faltblatt
auf Seite 1 ist ein Ausdruck von einem Blatt, den die Schueler ueber sich selbst ausfuellen mussten (was hab ich gelernt, was mag ich, was nehm ich mir fuer den naechsten term vor etc)
die zweite Seite und dritte Seite gibt einen kurzen Ueberblick, was im Unterricht in den einzelnen Faechern behandelt wurde
Auf der 4. Seite standen dann noch die Fehltage fuer diesen Term (10,5, da wir viel verreist waren; im 2. Term wirds auch nicht weniger, da er ja nun wegen Deutschland auch schon 10,5 Tage fehlen wird). Wie gesagt, nichts unerwartetes, da ich ja die Tests etc eh immer unterschreiben muss :-).
2 Tage spaeter hatte ich dann einen Termin zu einem Lehrer-Eltern-Gespraech, worauf von den Lehrern auch wirklich Wert gelegt wird. Andreas konnte nicht teilnehmen, da er in San Francisco weilte, aber das Gespraech dauerte auch keine 5min, da es nicht wirklich was zu erzaehlen gab *lach*. Dominik wurde gelobt fuer seine Hilfsbereitschaft, gute Mitarbeit und generell fuer seine sehr guten Leistungen im Unterricht. Dann wuenschte sie uns noch schoene 4 Wochen Urlaub und es gab nur ein bisschen Mathe und Science als Hausaufgabe, alles in allem aber in weniger als 3 Stunden abzuhandeln.
Ich hab dann die Gelegenheit nochmal genutzt, den Klassenraum zu fotografieren
Es gab am Anfang der Woche einen Wettbewerb, wer seinen Tisch am weihnachtlichsten dekoriert :-). Dominik's Tisch ist gleich der ganz unten auf dem Foto Im Gegensatz zu Deutschland sind es hier alles Einzeltische. Die werden dann je nach Aufgabe entweder einzeln, zu zweit oder auch in Gruppen o.ae. hingestellt.
Jeder Klassenraum hat 2 Eingaenge, einer der von innen im Gebaeude ist und einen direkt nach aussen aufs Schulgelaende. Aus Erdbebengruenden sind alle neuen Schulen ebenerdig genaut.
Wir haben ja schon seit einigen Wochen wieder Regenzeit, aber die Kinder stoert es nicht. Dominik und ein paar andere haben angefangen ein Kanalsystem auf dem Sportplatz zu bauen und untersuchen dann Fliessgeschwindigkeit etc in Abhaengigkeit von der Regenstaerke, Wind usw. Das haben sogar schon Lehrer angeschaut *lach*.
Die Kinder gehen hier auch bei Regen ganz normal raus, und das ohne extra Regenkleidung ... ich weiss noch, was da immer fuer ein Drama in Deutschland drum gemacht wurde. Aber gut, hier laufen viele Kinder auch bei Null Grad in kurzen Hosen und maximal Sweatshirt rum ... :-)
Ein schöner Einblick in das kanadische Schulsystem. Danke. Oder läuft es nur in BC so?
ReplyDeleteehrlich gesagt, hab ich keine Ahnung wie es im Rest des Landes ist. Jede Provinz/Territorium kocht hier ihr eigenes Sueppchen. Egal ob beim Schulsystem, bei der Einkommenssteuer, Mehrwertsteuer oder Gesundheitssystem. Zumindest bei uns gibt es zB auch keine Hortbetreuung in der Schule, wohingegen die wiederum in Quebec fuer einen Spottpreis geboten wird. Hier ist das privat zu organisieren. In der Grundschule gibts in meinem Umkreis auch kein Essen, Kinder muessen sich alles mitbringen. An der Highschool gibts dann eine Kantine. Auch anders als in Deutschland. Dazu hat alleine BC schon 60 verschiedene school districts, die wiederum auch ihr eigenes Sueppchen kochen (koennen). Ist schon manchmal sehr verwirrend... wie sovieles hier *lach*
DeleteJa, dass es mit dem Steuersystem sehr unterschiedlich läuft habe ich schon selbst erfahren. Die VAT z. B. ist in Alberta deutlich niedriger als in BC. Die sonstigen Steuern sollen in Alberta auch niedriger sein. Liegt am vielen Öl und Gas dort hab`ich mir sagen lassen. Allerdings dreht die jetzige Regierung in Edmonton wohl am Schräubchen. Sie ist daher bei den etwas betuchteren Albertaner auch wohl sehr unbeliebt. Ist wohl mehr links orientiert.
DeleteEure Zeugnisse sind doch ein wenig anders : ) So einen richtigen Überblick über die Lernziele etc. gibt es bei uns nicht. Im Portfolio müssen die Kinder auch regelmässig ihre Stärken und Schwächen einschätzen.
ReplyDeleteDie Weihnachtssterne hat Pia auch gebastelt, ist wohl der kanadische Schulstern.
Einzelbänke haben wir auch, die Tischplatte lässt sich jedoch öffnen und dort drin haben die Kinder dann all ihre Bücher etc., bei Euch sieht das eher so aus, als ob es wie in Deutschland ist mit einer Ablagefläche.
Irgendwie komisch, dass es bei Euch egal ist, was die Kinder tragen, auch im Regen (kann ja trotzdem kalt sein). Bei uns wird den Kinder immer eingebleut sich der Witterung entsprechend zu kleiden, da würden sie Abmahnungen bekommen, wenn es nicht so wäre.
Schön, dass alles so gut klappt in der Schule (ob jetzt mit oder ohne Noten)!
(Ach ja, bei uns hat sich der Preis für die tägliche Kinderbetreuung auch schon erhört seid wir hier sind, es fing mit 7 Dollar an und jetzt sind wir schon bei 8 Dollar und der Jour Congé kostet jetzt 16 Dollar am Tag Betreuung. Für einige ist das eine ziemliche finanzielle Belastung hier, denn der Durschnittsquébecer hat ja mindestens zwei bis drei Kinder (wenn nicht sogar mehr) und da läuft dann auch schon einiges an Kosten auf ....
Wenn die Klassenräume immer zwei Türen haben und alles ebenerdig ist, ist so ein Feueralarm ja kein Problem für Euch ; )
Das mit dem Süppchen kochen finde ich bei der Grösse der Provinzen eigentlich nicht so schlimm, in der Schweiz kocht jeder Kanton selber (inklusive Herausgabe der Schulbücher) und das sind 26.......
hier ist unter der Tischplatte eine Ablage. Buecher stehen in der Regalen, Hefte liegen in Ablagefaechern. Unterm Tisch sind nur die Stifte.
ReplyDeleteBekannte zahlen rund 15 Dollar pro Stunde in privater Betreuung (after school day care), das ist mehr als manche in ihrem normalen Job als Stundenlohn bekommen. Da kommen schnell mal 1000 dollar pro Monat zusammen pro Kind, insbesondere, wenn man die Betreuung auch noch vor der Schule braucht, weil sie schon um 8.00 auf Arbeit sein muessen, Schule aber erst um 8.45 beginnt. Die mit 2 oder 3 Kindern haben hier oft live-in Nannys, weil das guenstiger ist.
Zur Kleidung: hier ist es ja nicht kalt. Normale Durchschnittstemperatur selbst im Winter ist bei 5 bis 10 Grad. Da reicht ne Fleecejacke ueber dem Shirt, selbst bei mir Frostbeule. unsere Gegend hat nichts mit dem Rest von Kanada zu tun hat sowohl bei Temperaturen als auch Schnee :-). Und es laufen ja nicht ALLE in kurzer Hose rum, aber eben schon eine auffaellige Menge an Schuelern. Aber man sieht auch genug weibliche Erwachsene immer noch mit Flipflops und dreiviertellanger Hose im Winter.
Ja, das sind doch Schweizer Kinderbetreuungspreise, vielleicht wollen deshalb so viele Schweizer nach BC?
DeleteBei uns fängt die Schule schon um 7h55 an....
Zur Zeit haben wir auch Euer Wetter, ich sehne mich bereits nach Kälte, Schnee und Sonne (hätte auch nicht gedacht, dass ich das mal sagen werde.....).
Bei hohen Minustemperaturen würde sich auch der Bewohner British Columbias wärmer kleiden. Leute in Flip Flops im Schnee sieht man nicht so häufig : )
Vancouver ist nicht mit dem Rest von BC gleichzusetzen beim Wetter und der Winterkleidung. Bei uns gibts keinen wirklichen Winter in der Vancouver Gegend aufgrund des besonderen Klimas, nur ein paar Stunden Fahrt entfernt hingegen schon.
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