Nach dem Natural History Museum of Utah fuhren wir ins nur wenige Minuten entfernte Fort Douglas. Dabei handelt es sich um ein Gebiet eines ehemaligen Forts, das heute aber groesstenteil zur "U of U" (University of Utah) gehoert. Es gibt dort aber ein kleines Museum, dass sich noch mit der Historie des Forts beschaeftigt.
Fort Douglas wurde 1862 gegruendet und hatte eigentlich zuerst nur den Zweck die Postroute und Telegrafenmaste zu schutzen. Das Fort wuchs dann ueber die Jahre bedingt durch den Buergerkrieg und durch die Fertigstellung der Eisenbahn. Im ersten Weltkrieg wurden hier Deutsche festgehalten, die man von einem Kriegsschiff geholt hat, der SMS Cormoran.
Zu dieser "Gefangennahme" hat uns Jim, der das Museum beaufsichtigte, alles sehr bildhaft beschrieben. Er war frueher Highschool-Lehrer fuer Geschichte und ich haette mir noch tagelang seine Geschichten anhoeren koennen. Ich hab ihm das auch gesagt, dass er das ganz toll erzaehlt :-).
Im 2. Weltkrieg wurden im Fort dann auch Japaner gefangen gehalten nach dem Angriff auf Pearl Harbor. Aus Angst vor einem Angriff wurde ein grosses Batallion nach San Francisco verlegt. Darin diente von 1943 bis 1945 ein sehr beruehmter Mann: Samuel Moore Walton, der spaeter Walmart gegruendet hat :-).
Das Fort wurde offiziell 1991 geschlossen und die Gebaeude dann eben der Uni uebergeben, wobei viele der Offiziersunterkuenfte etc inzwischen als Studentenzimmer dienen. Waehrend der Olmpischen Winterspiele 2002 dienten die Haeuser als Olympisches Dorf fuer die Athleten.
Infos sind hier zu finden
Wir begannen den Rundgang innen
In einem Display wurde lebensgross eine Versammlung von Soldaten verschiedener Epochen dargestellt :-)
von rechts nach links
stehend: Lieut. Colonel, Medical Corps, 1991
sitzend: Private, U.S. Army, Vietnam, 1968
sitzend: Private, 150. Field Artillery, 42nd Division, 1918
auf dem Pferd: First Seargant in dress uniform, Ninth Cavalry, 1894
sitzend: Private, Utah Light Artillery, 1898
stehend: Private, 9th Service Command, 1944
natuerlich auch hier ein Bezug zu den Indianern
Uniformen von der Zeit um 1850
Dominik wollte dann erstmal aufs Aussengelaende :-). Das hier ist das Utah Fallen Warrior Memorial
Der grosse Block stammt aus den Ruinen des World Trade Centers in New York, es wurde 7 Etagen unter der Erde gefunden und es gab nur 2 Museen in der USA, die so ein grosses Stueck erhalten haben.
Der Fuss des Fahnenmastes auf dem Hof erinnert an die Olympischen Winterspiele
draussen konnte man diverse Waffen und Fahrzeuge anschauen
wieder im Inneren
Um 5.00 wurde das Museum dann leider geschlossen, aber wir haben uns noch lange mit Jim ueber Gott und die Welt unterhalten *lach*. Dann sind wir noch ein wenig ueber das Gelaende geschlendert, waehrend wir drauf gewartet haben, dass Andreas mit dem Taxi nach Feierabend herkommen wuerde.
Das alte Post Theatre kann heute fuer Veranstaltungen gemietet werden und hat auch ansonsten wieder regulaere Auffuehrungen, nachdem es komplett reoviert wurde
Der Sitz des Army Rotary Clubs
Unterkuenfte
auch der Officers Club kann gemietet werden (beliebt fuer Hochzeiten)
Commanders House, ebenfalls mietbar fuer Veranstaltungen
das rechte der beiden Haeuser ist das Militaermueseum
Andreas kam dann irgendwann und nun ging es fuer uns fuer die naechste 3 Naechte nach Park City, rund 30min Fahrt entfernt von SLC hinter den Bergen :-)
Wir hatten eine Suite mit abgetrenntem Schlafzimmer im Hilton Grand Vacation Sunrise Lodge gebucht (klick)
Da wir nicht wussten, dass die Grand Vacation Hotels kein Fruehstueck anbieten - und es in der Laufnaehe auch nichts gab -, mussten wir somit abends nochmal losfahren und uns mit Lebensmitteln eindecken. Da Andreas Goldmember bei Hilton ist, brauchen wir in den "normalen" (also allen anderen) zur Hilton Kette gehoerenden Hotels ja nie fuer Fruehstueck bezahlen, was fuer uns drei dann schon mal schnell sonst 50 bis 60 USD sind nach ihren Preisen. Na gut, nun wissen wir das :-). Aber wer denkt schon bei einem Preis von 200 USD pro Nacht dran, dass da nix weiter enthalten ist. Das Zimmer bzw das ganze Hotel war sehr schoen, aber die Bauqualitaet genauso schlecht wie in einem Motel, dass 60 Dollar die Nacht kostet. Den Fernseher der Nachbarwohnung haben wir teilweise genauso laut gehoert wie unseren und wenn der Nachbar telefoniert hat, hat man auch alles gehoert. Die ganze Anlage ist als Timesharing konzipiert und viele der Apartments sind somit verkauft. Das bedeutet, Leute zahlen hier mal schnell 10.000 - 20.000 Dollar pro Jahr, um zwei oder drei Wochen in der Skisaison hier zu verbringen . Park City ist eine sehr beliebte Gegend zum Ski fahren und hat viele solcher Resorts. Wie gesagt, fuer den Preis fanden wir das ganze dann eher weniger toll, aber wir hatten ja zum Glueck nur 3 Naechte und die Firma hat bezahlt. Um aber was Positives zu nennen: 1. das Bad war hier so gross wie unser ganzes Motelzimmer in Kanab am Wochenende davor und 2. wir haben alle 3 Abende somit im Zimmer gegessen und brauchten nicht auswaerts essen, nach 2 Wochen mal sehr angenehm gewesen! ... Jaja, jammern auf hohem Niveau.
Blick am naechsten Morgen aus dem Fenster :-)
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