Am Sonntag Morgen ging es dann von Kanab (aus dem winzigsten Motelzimmer, das wir je hatten) zum Zion National Park. Wir hatten schon einiges ueber die Parkplatzsituation gehoert und so haben wir es tatsaechlich geschafft, um 8.45 am Eingang zu sein. (Wir fuhren durch den Osteingang.)
Ein paar Infos zum nachlesen
Die Sonne stand noch tief und so war anfangs noch vieles im Schatten und liess sich auch nicht wirklich gut fotografieren.
Checkerboard Mesa
Dieser wird so genannt, weil sich horizontale und vertikale Furchen durch seinen Sandstein ziehen. Der Tafelberg ist insgesamt 2033m hoch.
Andreas wie immer sehr fuersorglich, so dass ich auch Fotos durch die Frontscheibe machen kann :-)
anstehen am Tunnel
East Temple
der Besucherparkplatz befindet sich am Zion Canyon Visitor Center ... und es war voll. Es gab keinerlei Parkplaetze mehr, das in der Nachsaison und morgens um 9.30. Das sagt denke ich mal alles ueber die Sommersaison aus und wann man dann morgens da sein muss. Wir haben es dann wie einige andere gemacht und sind auf den Parkplatz fuer RVs/Trailer gefahren und haben uns hinter ein Wohnmobil mit auf dessen Parkspur gestellt.
Dann geht man rueber zum Visitor Center und darf den Rest vom Park nur mit einem Shuttle befahren. Der Shuttle ist das einzige Transportmittel vom 15.03. bis 25.10., sowie an allen November-Wochenenden. Ein Shuttle war bei uns immer die Kombi aus diesen 2 Bussen, die zusammengekoppelt sind.
Dachten wir noch, es wird schon nicht so schlimm, wurden wir gleich eines besseren belehrt. Im Bus war es bereits super warm und die Fenster noch geschlossen. Man kann die einzelnen Fenster ca 10-15 cm aufschieben. Haben die Damen eine Reihe hinter mir auf der anderen Seite des Busses gemacht und ich auch. Keine 2min auf Tour, wurde ich von der Franzoesin hinter mir schon angepflaumt, das es gar nicht ginge, ich moege das Fenster zumachen, sie verstehe den Busfahrer nicht blablabla. Problem war aber eher, dass sie die ganze Zeit in ihrer Plastiktuete rumwuehlte. Zum Glueck stieg sie nach 3 Stationen aus mit ihrer Freundin. Eine der Damen aus der Nachbarreihe setzte sich dann hinter mich und hat sich gleich ueber diese nette Person bei mir ausgelassen *lol* und zu mir gesagt, ich soll mal ruhig das Fenster wieder aufmachen :-).
Wir sind als erstes bis zum Ende der Linie gefahren und stiegen dann beim "Temple der Sinawava" aus, von wo man auch zu den Narrows kommt.
Wir gingen dann den Riverside Walk Trail entlang, der hin und zurueck ca 3,5 Kilometer lang ist.
und ich verbuerge mich hiermit dafuer, dass weisse Socken in Sandalen keine typisch deutsche Sache sind *lach*
und angekommen am Eingang zu den Narrows. Das ist die Schlucht zwischen den Bergen, wo auch der Fluss entlangfliesst. Die Narrows sind beliebt bei Wanderern und man kann sich passendes Equipment (Schuhe, Wanderstock) auch im Park ausleihen. Auch hier aber wieder schoen aufs Wetter achten. Erst einigeWochen, bevor wir hier waren, sind 7 Menschen ertrunken, als es zu einer Flash Flood wegen Regen kam :-( (http://www.cbsnews.com/news/searchers-find-final-missing-person-in-zion-national-park/)
Andreas musste den Rueckweg etwas schneller machen als ich, da Junior aufs Klo musste ... ich bin dann zurueckgeblieben, um noch ein paar Fotos zu machen.
eines meiner Lieblingsfotos
wir haben uns dann an der Busstation wiedergetroffen und es ging zum naechsten Stop
Blick aus dem Dachfenster, die inzwischen alle offen waren
Wir sind dann eine Station gefahren, da es dort etwas leerer war. Am "Big Bend" stiegen wir aus und hatten dann eine kleine Snackpause. Wir hatten uns u.a. Broetchen und Frischkaese mitgenommen :-). Dabei konnten wir dann diese Felswand sehen
und an einer Stelle gab es Kletterer. Es dauert mehrere Tage dort hochzukommen und so schlafen sie dann angeseilt auch an der Felswand ... nicht mein Sport! Als wir sie sahen, waren sie nun auf einem kleinen Felsvorsprung, auf der Hinfahrt etwas frueher waren sie noch am klettern dorthin.
Der helle Berg im Hintergrund heisst "Great White Thron" (2063m hoch)
von hier oben hat man dann einen tollen Blick, wenn man es da hoch schafft: "Angels Landing". Das waere etwas, wenn wir nochmal hierher kommen sollten, diesmal war die Zeit zu kurz. Einfacher Aufstieg sind rund 4,5km mit einem Hoehenunterschied von 450m, also nicht zu verachten.
die Busstation
Als naechstes fuhren wir dann bis zur Station "The Grotto" und machten wieder eine Wanderung. Wir kombinierten die Wanderungen "Kayenta Trail" (3,2km) und Grotto Trail (1,6km) zu einem Weg.
Blick ueber den Zion Canyon
Wasserfall an den Emerald Pools (es war kaum Wasser vorhanden)
Aufstieg zum mittleren der Emerald Pools
mittlerer Emerald Pool
zum oberen sind wir dann nicht mehr gelaufen, da einfach zu wenig Wasser war
der Weg endete dann an der Zion Lodge, wo auch die naechste Haltestelle war. Zion Lodge ist unterwegs auch die einzige Moeglichkeit, wenn man sich noch einen Snack etc kaufen will ... dementsprechend voll ist es dort auch. Wir waren ja GsD ausgestattet :-).
Wir stiegen dann am "Court of the Patriarchs" noch einmal aus und liefen den kurzen Weg zum viewpoint hoch.
links Abraham (2101m), Mitte Isaac (2081m), rechts Mount Moroni (1734m) und die weisse Spitze rechts ist Jacob (2083m). Die Spitzen der Cliffs wurden von einem Methodisten Priester bei seinem Besuch hier im Jahr 1916 nach Personen aus dem Alten Testament benannt, Mount Moroni nach einem Propheten aus dem Buch der Mormonen, der Joseph Smith erschienen ist. So steht also auch der Zion National Park wieder in Verbindung mit den Mormonen :-)
Fazit zum Park: es war ganz nett, aber wir haben gerade mit dem Arches und dem Capitol Reef beeindruckenderes gesehen. Was gar nicht unser Fall ist, ist der Shuttle Verkehr. Dabei ging es nicht um die Wartezeiten (er fuehr alle 5min), sondern dass geballt immer eine ganze Ladung Menschen irgendwo "ausgespuckt" wird, die dann idR auch alle den gleichen Weg langlaufen. Das fanden wir an den letzten beiden Parks so toll, dass es sich eben so verlaufen hat und man nicht das Gefuehl hatte, sich erst an zig Leuten immer vorbeidraengeln zu muessen, um irgendwas zu sehen oder um weiterzukommen. Keine Frage, die Natur ist auch hier schoen, aber uns war es zu ueberlaufen - trotz Nachsaison. Im Sommer wuerde ich mich hier wohl gar nicht blicken lassen, und das nicht wegen der Temperaturen. Wobei das natuerlich bei uns jammern auf hohem Niveau ist, aber inzwischen haben wir halt doch eine Menge gesehen, koennen vergleichen und kennen unsere Vorlieben.
Gegen 15.30 waren wir dann abfahrbereit und verliessen den Park durch den Suedausgang zu unserem naechsten Uebernachtunsziel: Las Vegas. Und bei den folgenden Fotos kann man schoen sehen, wie die Temperatur immer mehr stieg.
Und wir sehen die Skyline von Las Vegas vor uns
die Tagesroute
Hallo Ihr Drei,
ReplyDeleteich lese immer bei euch mit. Heute muß ich mich mal zu Wort melden.
Wir waren im September in dieser Gegend. 3 Wochen mit Eagel Rider auf der Harley durch Kalifornien, Utah, Nevada un Arizona. Und genau in diese NP in Kanab waren wir auch. Habe sofort die Tafelberge am Eingang wieder erkannt. Und in Las Vegas waren wir auch. Es war so unsagbar heiß im September.
Eine schöne Tour noch für Euch.
LG
Heide
Hallo Heide,
Deletelieben Dank fuer Deinen Kommentar. Mit der Harley klingt ja spannend, da hatten wir im Juni, als wir am Grand Canyon etc waren, auch einige Deutsche mit gesehen. Da waren aber die Maenner auf den Bikes und die Frauen im Cabrio hinterher *lach*. Temperaturen sind schon ein wenig gewoehnungsbeduerftig, keine Frage :-). In Salt Lake City beginnt nun langsam der Herbst, mein Mann muss ja diese Woche auch wieder runter fliegen. Jetzt gehts auch los mit etwas Regen und nur noch um die 18 Grad, der Winter steht vor der Tuer.
Oh wie schön.......wieder tolle Fotos. Was hast du denn für eine Kamera? Jetzt freue ich mich auf Fotos von Las Vegas, da bekommt ihr ja ein Kulturschock......von der Natur, hinein in die Menschenmenge von Las Vegas ;-)
ReplyDeletenaja, LV wussten wir ja schon, was uns erwartet. Junior wollte es einmal bei Nacht sehen, und so sind wir den Schlenker gefahren. Fotos sind dort aber alle nur mit meinem Handy, da es fuer die normale Kamera schon zu dunkel war und ich keinen Nerv auf Stativ rumschleppen etc habe. Rennt einem sowieso dauernd jemand ins Bild :-).
DeleteMeine "normale" Kamera ist eine Canon EOS 60D, digitale Spiegelreflex.
Ok, für Handy aber auch super Fotos. Ich hatte auch alle mit dem Handy gemacht. Ist aber eh das neuste Handy, aber ich muss noch einige Einstellungen ausprobieren.
ReplyDeleteIrgendwann gibt es mal eine gute Kamara......die neuste Sony würde mir gefallen ;-)
Viel Spaß bei Nacht in LV
oh sorry, Missverstaendnis: die im Park sind alle mit meiner Kamera, die Nachtfotos in LV sind mit dem Handy (Beitrag kommt morgen oder so) :-)
DeleteYvonne, das sind mal wieder fantastische Aufnahmen. Aber aus dem selben Grund wie Dir gefallen mir die anderen Parks auch besser. Ich mag es auch nicht, in einem Touristenschwall mit zu latschen (obwohl man die meistens schnell hinter sich lässt).
ReplyDeletedanke Dir, Sonja! Wir wuerden ja ein tolles Urlaubsgespann abgeben *lach*.
Delete