4960 Miles



Dieser Blog begann mit unserem Umzug von Berlin in den Grossraum Vancouver (BC, Kanada). Inzwischen haben wir auch die kanadische Staatsbuergerschaft und durch den Beruf von Andreas nun die Moeglichkeit, einige Jahre in den USA zu leben. Der Umzug nach Colorado war im Juli 2016. Der Blogtitel passt somit nun nicht mehr ganz, aber da er unter diesem Namen bekannt ist, werde ich ihn auch so belassen. Vorrangig gedacht für Familie und Freunde, sind aber auch alle anderen Leser herzlich willkommen. Wir lieben es zu Reisen, wie man an der Liste unserer Ziele im Blog auch einfach sehen kann. Ueber Kommentare zu den Beitraegen oder Eintraege ins Gaestebuch freuen wir uns sehr.

We started this blog in 2011 while moving from Berlin, Germany to Greater Vancouver, Canada. The blog name was the distance between both cities, which now isn't the same anymore. In 2016 we became Canadian citizens in addition to our German citizenship. Around the same time Andreas was offered a move to the States (transfer within the same company he already was with in Canada) and so we moved to Greater Denver, Colorado, where we now live pretty rural in the Foothills of the Rockies. We love to travel as one can see in our blog posts.

6/28/2016

kleines Lebenszeichen

ich lebe noch :-). Berichte werden auch wieder folgen, es fehlen ja noch 2 oder drei vom Besuch von Martina bei uns. Aber derzeit weiss ich einfach nicht, wo ich etwas Zeit abknapsen kann, obwohl das bisher immer meine kleine Auszeit war.


Inzwischen ist die Schule vorbei hier in Kanada, welches fuer uns alle nochmal ein paar Traenchen brachte, da wir eine wirklich gut Zeit hatten an der Schule - sowohl Dominik als auch wir Eltern. Klasse 5 ist somit nun Geschichte und Dominik startet in den USA dann mit der 6. Klasse in der Middle school. Somit nicht nur andere Schule, sondern auch wieder anderes Schulsystem. Hier bei uns im Schulbezirk in Kanada waere die Grundschule noch bis inkl. 7. Klasse gewesen.

Wir sind ansonsten im Umzugsstress. Wir hatten 2 Container hier (jeder war 16ft lang) und Andreas und ich haben die ja dann alleine gepackt. Ein Kollege von Arbeit hat uns bei der Couch geholfen, da die echt schwer war und unser Lieblingsnachbar mit einem Boxspring, den ich auch kaum anheben konnte. Ansonsten kann ich stolz verkuenden, wir haben alles allein gemacht. Offen gesagt, fand ich es schon ernuechternd, dass nichtmal diejenigen, denen wir so bei Umzuegen geholfen haben, mal Hilfe angeboten haben - aber wie heisst es so schoen: man soll schliesslich auch nichts erwarten.

Am 27.06. waren wir nochmal in Vancouver, uns von den Kollegen von Andreas im Buero verabschieden. Aber er wird einmal pro Monat eh wieder herfliegen, von daher wars okay, obwohl doch viele traurig sind, dass er nun nicht mehr dorthin regelmaessiger kommt. Sein Boss meinte, er solle die naechsten 8 Wochen immerhin ab und zu mal telefonisch erreichbar sein, ansonsten soll er in Ruhe alles vor Ort erstmal regeln wie Haussuche etc, ab September wird sicher wieder genug zu tun sein. Somit braucht er noch nichtmal Urlaub einreichen. :-) Wenn wir verreisen wollen, reicht ein Anruf und wir koennen dass Kunden im Umkreis als roadtrip besuchen *lach*.

Und zwischen all dem waren dann noch gefuehlte 1 Million kleiner Termine mit Banken, Notar, Allgemeinarzt, Zahnarzt fuer alle (letztes cleaning), Friseur, Andreas nebenbei eben noch Denstreise, Telefonkonferenzen, Autoscheibe ersetzen usw. 

Spaetestens Mittwoch frueh gibts den Scheck fuers Haus (je nachdem, wann unserer Notarin ihn Dienstag Abend bekommt). Dabei sind dann schon die Darlehensschulden der Bank, Maklerkosten & Notarkosten abgezogen und es wird erstmal noch die Grundsteuer fuer dieses Jahr sowie ein Sicherheitsbetrag fuer Nebenkosten des Hauses (Strom, Gas, Wasser) einbehalten. Die Grundsteuer und Sicherheitsbetrag bekommen wir dann aber noch nachtraeglich ausgezahlt, sobald diese vom Bankkonto tatsaechlich abgegangen sind. Es bleibt aber ein sehr nettes Suemmchen uebrig, was den Neustart mehr als erleichtert. Wir werden davon dann am Mittwoch auch gleich noch das Darlehen vom Pickup abloesen. Wie gesagt: hier muss man ja Darlehen aufnehmen, um ein gutes Ranking zu bekommen, damit Hauskredite etc nicht exorbitant teuer sind bei den Zinsen bzw ueberhaupt gewaehrt werden *augenroll*.

Am Donnerstag haben wir nun Hausuebergabe, abends sind wir bei einem indischen Arbeitskollegen noch zum essen eingeladen. Freitag ist dann Canada Day. Eigentlich sind wir ja extra fuer die Parade in Vancouver geblieben, aber auch das hat sich geaendert. Wir werden nun morgens die Parade in Steveston schauen (Vancouver waere erst abends) und sind dann ab Nachmittags nochmal mit den kanadischen Lieblingsfamilien zum grillen verabredet. So sieht Dominik nochmal ein paar der Kinder und wir schauen abends das Feuerwerk in Surrey an (Surrey hat die groessten Feierlichkeiten zum Canada Day hier an der Westkueste).

Und Samstag gehts dann auf die Reise, so dass wir Montag puenktlich zum 4. July in Denver ankommen, Dienstag koennen wir dann in die Wohnung.

Fotos gibts dann denke ich irgendwann ab naechster Woche wieder, aber die naechsten Tage bleiben noch stressig. 

6/24/2016

Fort Langley

Am 10.06. waren wir ja morgens in der Notaufnahme und Dominik hatte sports day. Durch das Sportfest konnten wir ihn dann aber schon gegen 1.45 pm aus der Schule rausnehmen und da das Wetter von morgendlichem Regen auf abwechselnd Sonne und Wolken umschaltete, haben wir uns recht spontan entschlossen, noch einmal nach Fort Langley zu fahren. So konnten wir Martina die erste "europaeische" Ansiedlung im spaeteren BC zeigen, wo auch die Gruendung der Provinz stattfand.



Wir haben ja noch einen gueltigen Nationalpark Pass und somit war der Eintritt fuer uns alle 4 kostenlos.

Fort Langley war urspruenglich als Handelsstuetzpunkt der Hudson Bay Company errichtet worden




Wir begannen unseren Rundgang an den Palisaden


bzw darauf



Blick von oben auf das Fort Gelaende



Dominik bekam am Eingang ein Heft, in dem verschiedene Aufgaben erfuellt werden mussten. U.a. musste etwas geschmiedet werden. Er entschied sich, fuer mich einen Haken zu machen



die echte Schmiede



dann besuchten wir das Haus des Fassmachers (Cooperage)


hier war die Aufgabe, mit dem Hobel zu arbeiten




man konnte dann auch selbst ein Fass zusammensetzen, woran wir alle viel Spass hatten







im Lagerhaus (uebrigens das einzigste original erhaltene Gebauede des ersten Forts)






hier wurden die Felle zu handlichen Paketen zum besseren Transport zusammengepresst




auf der Wiese konnte man ein kleines Spiel machen, welches sich um die Lachse drehte




Wir waren auch im Kino, wo wir uns einen Film ueber das Leben in dem Fort anschauten. Wir warteten, bis die laufende Vorstellung zu Ende war und haben dann fuer die naechste Vorfuehrung deutsche Untertitel ausgewaehlt, so dass Martina es auch verstehen konnte


Danach waren wir im Exhibits Building, wo die naechste Aufgabe wartete: man musste Handel treiben und ein Fellpaket tragen






Blick uebers Gelaende


in der Mitte der Wiese gibts einen ganz tollen Feuerplatz




das Cafe


Auf dem Gelaende kann man auch Zelte mieten fuer Ubernachtungen (tentiks)


anschliessend ging es ins "Big House", wo der Fort Manager wohne und arbeitete. Hier wurde auch 1858 British Columbia gegruendet


am Safe wartete die naechste Aufgabe fuers Kind 




und da ist sie: die Gruendungsurkunde fuer BC








weiter ging es zum Goldwaschen




ein Boot, wie es fuer den Transport der Handelsgueter (Felle) im Landesinneren auf den Fluessen benutzt wurde


wir betreten die Dienstboten Quartiere








hier finden an Wochenenden und im Sommer haeufiger Vorfuehrungen statt, wie zB nachgestellter Handel & Hochzeiten aus der damaligen Zeit



hinter Dominik sieht man das geschlossene Fenster in der Palisade, wodurch frueher der Handel mit den First Nations betrieben wurde. Sie kamen an das Fenster, boten die Felle etc an und bekamen dafuer dann entweder Geld oder andere Dinge im Tausch


Dominik hatte alle Aufgaben erfuellt und bekam dafuer dann wie auch in der Cannery eine Kette mit entsprechendem tag. In der Hand links auf dem Bild sieht man den Haken, den er hergestellt hat



Martina fand es sehr interessant, etwas ueber die Geschichte gelernt zu haben, zumal es ja wirklich zum "anfassen" ist.