Am Donnerstag haben wir uns am Vormittag entschieden, nach Leavenworth zu fahren und uns den Ort anzuschauen. Deutsche in der Umgebung haben es uns sehr empfohlen. Somit waren wir natürlich gespannt, besonders auf das Essen. Wir hatten uns vorher rausgesucht, welche Läden typisch deutsche Lebensmittel führen sollten - und waren einfach nur enttäuscht. Der Ort ist nett anzusehen, aber eben mehr Schein als sein - man findet weder typisch deutsches Essen (nur das, was Nordamerikaner für deutsch halten) noch wirklich deutsche Produkte. Lediglich ein Laden führte Nussknacker, aber auch die eben auf den hiesigen Markt zugeschnitten und ansonsten gibts den typischen amerikanischen Touri-Ramsch an Shirts etc.
!!! Achtung, eine Menge Fotos :-) !!!
Auf dem Weg dorthin ein schön dekoriertes Grundstück
Und nun der Spaziergang durch den Ort
das ist der Laden mit den vielen Nussknackern und einer kleinen "bayrischen Souvenirecke"
ein paar der Schilder
eines der hübschesten Starbucks-Filialen :-)
Auch die "goldene Möwe" hat sich nicht lumpen lassen
und endlich fanden wir sie: eine echte deutsche Bäckerei. Die "Bavarian Bakery" (1330 Us Highway 2, Leavenworth, Washington 98826, Tel +1 509-548-2244) war den Weg wert! Wir haben vorher in alle anderen angepriesenen Bäckerläden reingeschaut und dort gab es zwar Roggenbrot etc, aber eben mit der typischen wabbeligen Konsistenz, die man in Nordamerika bekommt. Die Bavarian Bakery wird von einem echten deutschen Bäckermeister geführt und bot eine relativ große Auswahl, dazu sehr lecker und zu relativ moderaten Preisen. Am ersten Tag haben wir uns nur doppelte Brötchen (Semmeln) und Mohnbrötchen mitgenommen, sowie für Junior eine Brezel, die er umgehend verspeiste :-)
Wir Eltern haben unseren Hunger im "München Haus" gestillt. dazu mussten wir wieder ans andere Ende gehen.
Das München Haus (http://www.munchenhaus.com/) hatte einen echten "Biergarten" draußen und die Auswahl an Würsten war gut und man konnte theoretisch beim grillen zusehen. Wir haben uns aber hinten einen Tisch gesucht und bekamen einen Piepser, der dann rüttelt, wenn man sein Essen abholen kann. Der Biergarten war gut besucht. Wir haben uns beim essen dann deutlich von der Masse abgehoben: wir waren die einzigen die kein Sauerkraut auf den Würsten hatten. Nordamerikaer haben den Eindruck, Deutsche essen zu allem Sauerkraut dazu. Andreas hatte eine Bratwurst und ich eine Currywurst geordert und sie haben beide tatsächlich geschmeckt. Besonders von meiner Currysosse war ich ehrlich angetan. Allerdings werden alle Würste in einem weichen Brötchen (wie Hotdogbrötchen) serviert. Pro Wurst haben wir knapp über 6 Dollar bezahlt, aber sie war es auf jeden Fall wert.
Natürlich wird man beim essen auch mit zünftiger bayrischer Musik bedudelt - gruselig ... :-) aber hey, wir hatten Hunger und so nimmt man das halt auch als Preusse hin in diesem Fall.Was uns aber gewundert hat: es gab nirgends echte bayrische Weisswurst zu kaufen *grins*.
Gegenüber vom München Haus ist ein weiterer Biergarten, der sich "sausage garden" (http://www.leavenworthsausagegarten.com/)nennt. Den haben wir nicht probiert, da die Auswahl kleiner war. Aber zur Info halber sei er wenigstens erwähnt :-).
Dann ging es zurück zum Auto
Am Trailer haben wir uns dann umgezogen und haben den Nachmittag wieder am See verbracht. Strand und Wasser wie gewohnt angenehm leer.
kleiner Abstecher auf dem Rückweg :-).
vor dem Abendessen sind wir dann nochmal den Trail zum anderen Strand entlang gegangen, da Dominik dort wieder zum Spielplatz wollte
zum Abendessen wurde gegrillt und es gab die leckeren Brötchen dazu
Abends war es recht frisch draußen, dadurch dass wir ja mitten im Wald standen und so verbrachten wir die Zeit nach dem dunkelwerden im Trailer, jeder mit einem Buch :-).
Das Städtchen sieht ja aus, als läge es mitten in Bayern, lach! Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie verrückt die Amis danach sind, diese Stadt zu besuchen. Rein optisch sieht es wirklich aus, als wäre man mal eben schnell nach D geflogen. Auch wenn es für uns Deutsche nicht wirklich authentisch ist, kann ich mir trotzdem gut vorstellen, daß es ganz nett ist, durch die Straßen zu gehen.
ReplyDeleteVG aus North Carolina
ja, für einen halben Tag war es nett, es einmal anzusehen etc. aber wir waren eben sehr enttäuscht von den Lebensmittelangeboten in den Läden/Restaurants. Da hatten wir uns echt mehr erhofft. Aber der eine Bäcker war die Reise fast wert. Nochmal brauchen wir das aber nicht *lach*. Und seinen Zweck bei Kanadiern/Amerikaner/Asiaten erfüllt es ja eindeutig.
DeleteSieht doch recht bayrisch aus ; )
ReplyDeleteSchöne Restsommertage noch! Andrea
das schon, aber ich hab mir eben mehr vom "Inhalt" bestimmter angepriesener Lokalitäten erhofft. Es war mal ganz nett, aber nochmal brauchen wir das nicht. :-)
DeleteVoll gruselig. Was ist schlimmer, das Original oder die Kopie... ;-)
ReplyDelete(Sorry, ich bin halt Fischkopp und kann weder mit Bayern noch mit Leavenworth etwas anfangen.)
*lach* mein Fall ist es auch nicht, ich war nur wild auf eine Currywurst und hatte mir auch von den Läden deutlich mehr erhofft. Aber der Bäcker war die Reise wert! Die Musik etc ist auch gar nicht meins. Übrigens gibts dieses Jahr nun das erste Mal eine Art Oktoberfest hier in Vancouver. Am QE Theatre werden Zelte aufgebaut und man muss Tickets vorher reservieren für die Zelte und hat dann immer eine bestimmte Sitzzeit. Aber auch das ist nicht mein Fall. Wir werden im November dafür 2 Wochen in Berlin sein, gesundheitliche Probleme in der Familie :-/. Aber ich freu mich schon sehr aufs Essen :-).
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