Das hier sind die Bücher, die Dominik im Deutsch-Unterricht benutzt
Ganz deutsch habe ich sie natürlich in Folie eingeschlagen *lach*. Das Arbeitsheft behalten wir, das Buch hingegen ist eine Leihgabe (könnte man aber auch kaufen). Es gibt natürlich auch Hausaufgaben auf, wie z.B. zur vergangenen Woche die Unterscheidung von Nomen, Verben und Adjektiven.
An der Abheftung einzelner Blätter arbeiten wir grad noch :-). Aus der kanadischen Schule ist Dominik es ja nicht gewohnt, dass Arbeitsmaterialien immer wieder mit nach Hause kommen. Bücher etc bleiben grundsätzlich in der Grundschule. Jetzt in Klasse 4 fängt es aber an mit Hausaufgaben und es gibt dann auch Zensuren. Bei den Hausaufgaben kommen aber auch nur einzelne Hefter mit Arbeitsblättern mit nach Hause. Der gesamte Unterricht wird von der Klassenlehrerin gehalten, also egal welches Fach und das bleibt bis inkl. der 7. Klasse so.
Da kann er sich somit gleich auch in der Deutschen Schule dran gewöhnen, da es ebenfalls benotet wird. Letzte Woche gab es schon mal den ersten "Vokabeltest". Es mussten Verwandschafts-bezeichnungen gelernt werden und die Lehrerin hat dann immer das englische Wort genannt und die Kinder mussten es auf deutsch hinschreiben und den passenden Artikel dazu setzen. Einen Artikel hat Dominik vergessen, aber sonst hat es gut geklappt. Nur das "ß" mussten wir zu Hause vorher ein paar Mal üben, da es den Buchstaben im englischen eben nicht gibt.
In der Schule gibt es auch eine Bibliothek, in der sich die Kinder immer für 2 Wochen ein deutsches Buch ausleihen können. Wir sind zwar auch zu Hause noch gut bestückt, aber Dominik hat sich trotzdem eins mitgenommen.
Vergangene Woche war ein kleiner deutscher TV-Sender in der Schule und filmte eine kurze Reportage. Dazu wurden auch Kinder und Eltern interviewt etc. Kind und ich haben uns aber erfolgreich gedrückt *lach*. U.a. gab es auch ein Torwand schiessen unten in der Cafeteria und wir hatten "Kaffeeklatsch". Das ist einmal pro Monat mit echtem selbstgebackenem Kuchen - diesmal gab es superleckeren Apfelstreuselkuchen (das hatten wir seit dem Umzug nicht mehr) und so können sich die Eltern ein wenig miteinander unterhalten etc. Eine sehr nette Sache und man bekommt dann doch nochmal die ein oder anderen Information/Geheimtip. Andreas war auch mit und wir haben uns sehr gut unterhalten.
Torwand schiessen
Dominik auf dem Schulflur
Und ein paar Lieder gelernt
In der Cafeteria unten bauen auch einige Eltern immer einen Stand auf und verkaufen Snacks, u.a. Bretzeln und Bretzelbrötchen, das sind die Renner bei allen :-). Der Überschuss geht in die Schulkasse, das ganze ist also eine Art fundraising um die Kosten mit zu covern.
Aber das beste an der ganzen Sache mit der Deutschen Schule ist, dass im Laufe der Zeit 2 verschiedene Deutschprüfungen abgelegt werden (können) und diese als Highschool credits angerechnet werden. Credits gibts ebf. für Deutsch grade 11 und 12, also wenn er in der 11. und 12. Klasse immer noch am Deutsch-Unterricht am Samstag teilnimmt. Man braucht eine bestimmte Zahl an credits um ein Highschool Diplom zu bekommen. Jedes Fach ist dabei eine bestimmte credit Anzahl wert, Abhängigkeit von der Schwierigkeit des Kurses. Und je höher die gesamt credits umso besser der Sbschluss und umso besser die Chance bei einer Uni aufgenommen zu werden (in Verbindung mit anderen Sachen).
Legt Dominik somit die beiden Prüfungen erfolgreich ab und belegt Deutsch bis zum Level G8, ist das dann 20 credits wert. Das ist eine ganze Menge! Als Beispiel: in der Highschool müssen 28 credits durch Electives (also Wahlfächer) erbracht werden. Es gibt Kurse mit 2 oder 4 credits. D.h. bei 4 credits pro Kurs müsste er nur 2 statt 7 Kurse belegen an der Highschool oder er macht trotzdem alle Kurse und hat dann eben extra credits on top durch die Deutschprüfungen. Aber das alles ist noch eine ganze Weile hin :-).
Klasse! Und er kann auch Cousin schreiben. Ich hab letztens von jemand Deutschen, in Deutschland lebend, das so fgesehen: "Koseng" Mir haben sich doch fast die Fussnaegel aufgerollt ;-)
ReplyDeletebei Rechtschreibung bin ich ja generell auch sehr pingelig. Junior findet's natürlich blöd, dass er vieles zweimal schreiben muss, weil ich rumkritisiere *g*. In Deutschland wäre ich gestorben beim Schreiben nach Gehör, so wie es viele Schulen ja ewig praktizieren und Kinder sich dann ja die falsche Schreibweise schön einprägen.
DeleteIch finde das super, dass Ihr Dominik auf die deutsche Schule schickt, noch toller, dass er den extra Unterricht mitmacht.
ReplyDeleteer mag es tatsächlich dort, zumal eine liebe Freundin dort ebenfalls unterrichtet (allerdings andere Klasse). Die Bretzeln in der Pause tun ihr übriges :-). Ich bin auch absolut erstaunt, wie es im board zugeht, alles super nette Leute und so macht dann mitmachen auch Spass. Ich hoffe natürlich, die Begeisterung hält an, denn die extra credits sind nicht zu verachten als Bonus. Außerdem, wer weiß schon, was die Zukunft bringt. Sollten wir doch mal zurückkehren (müssen), steht Dominik dann wenigstens nicht ganz unwissend da bei Rechtschreibung/Grammatik - auch wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einer Rückkehr ausgehen.
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